Aktuell stehen in Liestals Stadtentwicklung mehrere grosse Projekte an:
Der Quartierplan «am Orisbach» mit der neu gestalteten Allee als Stadtpark sowie der Quartierplan «Lüdin» und der Umbau des Kantonsgerichtes am Bahnhof.
Hier erfahren Sie mehr über diese drei Projekte sowie die dahinterliegenden Ziele von Liestals Stadtentwicklung.
Chancen nutzen –
Mehrwert schaffen
Die Kantonshauptstadt ist heute von einer grossen Dynamik geprägt. Das kommt auch im Stadtbild zum Ausdruck.
Die Entwicklung Liestals ist aber kein Selbstzweck, sondern soll der Bevölkerung von Liestal dienen. Chancen, welche sich aus der aktuellen Dynamik ergeben, sollen genutzt werden.
Diese Entwicklung wird von der Stadt begrüsst und von den Verantwortlichen aktiv gesteuert. Die Stadt formuliert die langfristigen Zielsetzungen, realisiert einzelne Vorhaben und setzt in Zusammenarbeit mit privaten und institutionellen Bauherrschaften Leitplanken, die Lösungen von hoher Qualität garantieren.
Dabei stehen neben Neubauprojekten auch die Aufwertung von Begegnungszonen für die Bevölkerung und gute Wegverbindungen im Vordergrund. Gesamthaft sollen die Massnahmen die Stadt nicht nur als attraktiven Wohn- und Arbeitsort und Wirtschaftsstandort erhalten, sondern nachhaltig weiterentwickeln.
Bei allen Projekten legt der Stadtrat Wert auf sorgfältige Planung. Liestal soll eine lebenswerte und prosperierende Stadt sein, wo Traditionelles und Entschleunigtes mit Dynamik, Modernität und Aufbruch in einem guten Gleichgewicht stehen.
Bahnhofareal und «Stedtli»
In den letzten Jahren fanden vor allem Entwicklungen um und am Bahnhof Liestal sowie im «Stedtli», der historischen Altstadt Liestals, statt.
Ausbau des Bahnhofs: Ein Flaggschiff-Projekt (© SBB)
Mit der neuen Kantonsbibliothek und den Bürogebäuden «Uno», «Due» und «Tre» sowie dem 2015 fertiggestellten Bushof entwickelt sich der Bahnhof als Ankunftsort nach und nach zu einer Visitenkarte für Liestal. Auf dem Bahnhofplatz halten heute elf regionale Buslinien. Er ist das Zentrum der wichtigsten Verkehrsdrehscheibe der Region. Hier an dieser hervorragend erschlossenen Lage gibt es ein breites Angebot an Dienstleistungen, Läden, Arztpraxen und Wohnungen. Die zweite Etappe der Modernisierung des Bahnhofareals, wird 2025 mit dem Neubau des Bahnhofgebäudes und der Inbetriebnahme des Vierspurausbaus abgeschlossen.
Im Hinblick auf die Gestaltung der Altstadt tat sich in den vergangenen Jahren ebenfalls viel. 2010 wurde der Wasserturmplatz neugestaltet, 2011 die Kanonengassse und mit dem Bau des Einkaufszentrums Manor 2013 kam der Bücheliplatz hinzu. Die Plätze säumen die 2017 fertiggestellte neue Rathausstrasse, die einen Höhepunkt der bisherigen Stadtentwicklung bildet. 2020 ist die Umgestaltung mit dem «Flaneur d’Or» für besonders fussgängerfreundliche Gestaltung ausgezeichnet worden.
Rathausstrasse: Ausgezeichnet für fussgängerfreundliche Gestaltung mit dem «Flaneur d`Or 2020» (© Berchtold Marketing GmbH)
Umgesetzt und finanziert werden die Projekte entweder in Eigenregie der Stadt oder zusammen mit Investorinnen. Diese werden von der Stadt frühzeitig und aktiv in die Gesamtvision einbezogen und tragen dazu bei, die Entwicklung mit sorgfältig ausgearbeiteten Projekten zu ermöglichen. Qualitätssichernde Verfahren mit Studienaufträgen und Wettbewerben sowie die kontinuierliche Mitwirkung der Stadt Liestal im Rahmen der Bewilligungsverfahren sichern die Umsetzung der vereinbarten Qualitäten.
Die Schlüsselstelle der Stadtentwicklung: Drei zentrale koordinierte Planungen
Im Hinblick auf die künftige Entwicklung sind die drei Projekte «Am Orisbach», «Lüdin» und der Neubau des Gerichtsgebäudes zentral. Die drei koordinierten Planungen an der Nahtstelle zwischen dem Bahnhof und der Altstadt bilden die Schlüsselstelle der Entwicklung und bilden das letzte Puzzlestück rund um die historische Altstadt.
Quartierplanungen und Aufwertungen im öffentlichen Raum im Perimeter der Altstadt seit 2000
Die drei Projekte «Am Orisbach», «Lüdin» und der Neubau des Gerichtsgebäudes werten den Raum zwischen dem Bahnhof und der historischen Altstadt auf und schaffen unmittelbar am Bahnhof hochwertigen Wohnraum und Arbeitsplätze.
Mit den Projekten wird nicht nur der Bahnhofsbereich vervollständigt, sondern auch der Übergang zwischen Bahnhof und Stedtli neugestaltet. Der Stadtrat hat auch hier bereits frühzeitig Einfluss genommen und wesentliche Anliegen gesichert. Wichtig ist neben den Qualitäten der neuen Wohn- und Arbeitsflächen die Realisierung des neuen Stadtparks, welcher nur zusammen mit den Neubauprojekten möglich wird.
Postneubau und Gericht
Der Postneubau und das Gericht schliessen die Bebauung am Bahnhofsplatz ab.Der Postneubau spielt den Orisbach und den Stadtpark frei.
Orispark
Der Orispark wird zum Aufenthaltsraum, der Bahnhof und Stedli verbindet.
Lüdin-Areal
Das Lüdin-Areal bildet ein zweites «Tor zur Altstadt» – bei der Kantonalbankkreuzung.
Wegnetz
Die Wege werden im Bereich Postplatz, Lüdin und Orispark vervollständigt. Verbindungen werden selbstverständlich und barrierefrei.
Wo heute die Post am Bahnhof als Bausünde erscheint, die Allee als Parkplatz dient und ohne Aufenhaltsqualität ist, wo man vom Postplatz nicht auf direkten und barrierefreien Wegen ins Stedtli gelangt, und wo das «Lüdin Areal» an bester Lage unzugänglich und schlecht genutzt ist, hat Liestal noch keine Visitenkarte. Mit Umsetzung der drei Vorhaben soll morgen das Postgebäude als gelungener Abschluss des Bahnhofs- und Postplatzes die Sichtbarkeit aufs Stedtli freigeben. Die Postterrasse soll als einladender Ort funktionieren und zu einem für Liestal wichtigen Aufenthaltsort werden. Am durch den Postneubau freigelegten Orisbach wird unter Bäumen flaniert, verweilt und Café getrunken. Entlang der Kantonsstrasse wird die Überbauung Lüdin zum neuen Eingangsportal zur Stadt. Es entsteht guter Wohnraum an bester Lage. Vom Stadtparking unterhalb des Areals kommt man ohne längeren Fussweg ins Stedtli mit seinem vielfältigen Angebot. Ein Lift sorgt für einen barrierefreien Zugang in die neue Allee. Umgesetzt und finanziert werden die Projekte zusammen mit den Investorinnen Post, Credit Suisse und dem Kanton.
Durch die Koordination der Projekte durch die Stadt können zahlreiche Synergien genutzt werden. Neben optimalen Wegeverbindungen für den Langsamverkehr können Verbesserungen der Verkehrsführung für den öffentlichen Verkehr umgesetzt werden. Ermöglicht wird auch eine optimierte zeitlich befristete und dadurch weniger belastende Baustelle.
Die Chance mit diesen drei Projekten eine gesamthafte Aufwertung des Stadtraums zu erreichen ist einmalig und muss jetzt genutzt werden. Der Stadtrat ist zuversichtlich, dass die Umsetzung von der Bevölkerung begrüsst wird. Dafür stehen die sorgfältige Planung, die zahlreichen Informationsveranstaltungen mit Feedbackrunden sowie die öffentliche Mitwirkung. Bei all diesen Prozessen konnte sich die Bevölkerung einbringen. Die Eingaben wurden geprüft und es konnten zahlreiche Verbesserungen vorgenommen werden.
Mitwirkung QP «Am Orisbach»
Mitwirkung QP «Lüdin»
Mitwirkung Kantonsgericht
Ohne die Projekte kann die Entwicklung zwischen Bahnhof und Stedtli in den nächsten Jahren nicht stattfinden. Die Planung wäre zurück auf Feld null. Das Herzstück der Stadtentwicklung würde eine lange Zeit brachliegen. Die Altstadt bleibt vom neuen Bahnhofzentrum abgeschnitten.
Quartierplan «Am Orisbach» –
Neuer Postplatz und Stadtpark
Der Quartierplan «Am Orisbach» spielt als Bindeglied aller Entwicklungen eine besondere Rolle. Mit dem neuen Postgebäude wird die städtebauliche Entwicklung des Bahnhofquartiers abgeschlossen. Das «Stedtli» wird durch die neuen Sichtbeziehungen und die direkten Fusswegverbindungen besser an den Bahnhof angeschlossen. Mit dem renaturierten Orisbach und dem neu gestalteten Stadtpark erhält Liestal einen attraktiven Aufenthalts- und Begegnungsort – mitten im Stadtzentrum. Es wird ein Ort an dem sich Arbeitnehmende eine Auszeit von der Arbeit gönnen, Familien am Wasser schöne Momente erleben können und die Bevölkerung sich zum Boulespiel oder Apéro treffen kann.
Link Website
Einwohnerratsvorlage zum Quartierplan «Am Orisbach»
Einwohnerratsvorlage zum Baukredit für den Stadtpark am Orisbach
Quartierplan «Lüdin» –
Neues Vorstadtquartier
Auf dem «Lüdin Areal» - mit seiner traditionellen Nutzung der ehemaligen Druckerei der Basellandschaftlichen Zeitung – entsteht ein neues Vorstadtquartier. Geplant sind 134 attraktive Mietwohnungen. In den Erdgeschossen werden Flächen für Läden und Ateliers und ein Café Platz finden. Der bestehende «Lüdinbau» wird bewusst als identitätsstiftendes Bauwerk für Liestal erhalten und saniert. Dort sind Dienstleistungsflächen für die Raiffeisenbank geplant. Einen Beitrag an die Gesamtentwicklung leistet das Lüdin-Areal überdies durch den Bau von Parkplätzen in der Unterniveaugarage. Die Innenstadt wird bequem über Lifte am Orisbach in 2 Minuten erreicht. Durch die Verlagerung der öffentlichen Parkplätze aus der heutigen Allee in die Unterniveaugarage Lüdin wird der «Stadtpark Allee» vom Verkehr entlastet.
Erweiterung Kantonsgericht –
Zurück zur historischen Fassade am Postplatz
Das Kantonsgericht an seinem Standort am Bahnhof genügt den Anforderungen an einen zeitgemässen Betrieb nicht mehr. Dem Wunsch der Stadt Liestal, das Kantonsgericht am bestehenden Standort zu belassen, hat der Kanton entsprochen und plant einen Anbau am bestehenden Standort. Zusammen mit der Stadt und der kantonalen Denkmalpflege wurde entschieden, das Gebäude mit dem Bauprojekt auf die repräsentative Wirkung von 1919 zurückzuführen.
Die Erweiterung wird nordseitig angefügt. Mit dem Siegerprojekt aus dem Wettbewerb ist sichergestellt, dass in Richtung des neu entstehenden Stadtparks keine Einschränkungen hingenommen werden müssen. Durch die Positionierung werden auch neue Wege um das Gebäude ermöglicht.
Weitere Planungen in Liestal
Kontakt
stadt@liestal.bl.ch